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BREMER SPORT Magazin | Dezember 2015

Beim Fechten im Thiele-Speicher (Vegesack): Wladimir Welsch - Julian Gäbel (vorne), Wolfgang Otto - Ute Hannemann. Foto: Lech Zimny Sandra (M.) und Jessica Szaukellis von Tura Bremen wur- den bereits auf der letzten JHV vom sportlichen Leiter, Gerd Schweizer, für ihre sportlichen Erfolge geehrt. Foto: Ekkehard Lentz dass die Quellenlage zum Sportfechten im Lande Bremen seit dem 19. Jahrhundert sehr dünn ist, was die schriftlichen Überlieferungen der Vereine (Satzungen, Protokolle, Mit- gliederlisten, Fest-, Jubiläums-, Gedenkschriften) und ihre Archivpflege anbelangt. Die mündliche Überlieferung ein- zelner Vereinsmitglieder der Gründergeneration geriet ins Stocken, sobald Konflikte in einem Verein angesprochen wurden, die einen Vereins- wechsel einzelner Fechter oder gar deren Vereinsneu- gründung angingen. Ebenfalls konn- te ich beobach- ten, dass die Vereinschronik- en, die neuer- lich an Schreib- kundige außer- halb des Vereins vergeben worden waren, sicherlich marketinggerecht aus- gefallen sind, doch kei- neswegs genügend Sachverstand in der Sport- art, über die b e r i c h t e t wird, aufwei- sen. Während meiner Recher- chen stieß ich zudem darauf, daß die beiden Weltkriege und die nationalsozialistische Zeit vernachlässigt worden sind. Abgesehen von diesen Rahmenbedingungen traten seit der Gründung des ersten “Turn-Verein zu Bremen“ (1831) bürgerlicherseits und der “Turnerschaft des Vereins Vorwärts“ – des Cigarren- macher-Bildungsvereins – (1847) arbeiterseits aufschlus- sreiche Gesichtspunkte zu Tage, die nicht nur die Fechtvereine bis heute thema- tisch beschäftigen. Die Stich- worte sind der Enthusiasmus der Gründerzeit, das Wir- Gefühl des Vereinslebens, die wirksame Öffentlichkeitsar- beit, der Einfallsreichtum in der Mitgliederwerbung, die Ge- schäftstüchtigkeit, Spender oder Sponsoren zu gewinnen, die einladende Wettkampf- atmosphäre, die Arbeits- stunden der Mitglieder. Im ein- zelnen auf der Vereinsebene Nachlesenswertes zur Ge- schichte: Bremisches Jahrbuch, Band 94/2015: Fechten und Turnen – Anfänge und Entwicklungslinien des organi- sierten Sports im Lande Bremen (S.107-131). (Dr. Klaus Dirschauer – www. klaus dir- schauer) Anmerkungen zu dieser Sportart Bremen Gegenwärtig gibt es etwa 1 Million Fechter und Fechterinnen auf der Welt, von denen sich in Deutschland zur- zeit 25.583 in den 479 Vereinen auf der Planche tummeln. In Bremen gehören dazu drei Vereine mit insgesamt 240 Mitgliedern:die Fechtabteilung von “Bremen 1860“ mit 83, der “Fechtclub-Bremen-Nord“ (FCBN) mit 117 und der “Hanse- atische Fechtclub Bremen“ (HFCB) mit 40 Fechterinnen und Fechtern. Ist Fechten eine elitäre Sport- art? – Keineswegs! Das ist ein Vorurteil, das durch seine bloße Wiederholung kein einziges neues Mitglied bringt. Die Mitglieder gehören weder der gesellschaftlichen Elite an, noch treten sie dünkelhaft eingebildet auf. Der Anteil der Kinder und Jugend- lichen macht beim “Fecht- Club Bremen-Nord“ mehr als zwei Drittel der Mitglieder aus. Durch den täglichen Kontakt mit den Eltern und Familien wissen wir, dass sie aus allen sozialen Schichten kommen. Ich habe in den 1950- er Jahren bei Wilhelm und Hermann Becker (Turnverein Friesen) fechten gelernt und von dem Dipl.-Fechtmeister Wilhelm Aufderheide die Lektionen in der Turnhalle des Alten Gymnasiums an der Dechanatstraße erteilt bekom- men. Nach jahrzehntelanger Unterbrechung habe ich 2003 im “Fecht-Club Bremen-Nord“ das Degenfechten wieder auf- genommen. Der Verein hat seine ersten 50 Jahre 2007 in einer Festschrift sehr sorgfältig und anschaulich dokumentiert und damit auch 50 Jahre Fechtgeschichte in Bremen. Sie reizte mich, die Geschichte des organisierten Fechtsports in Bremen einmal seit seinen Anfängen aufzuzeichnen. Das Fechten begann in Bremen 1818 mit der Einführung des Jahnschen Turnens in den Schulen. Ich stellte bei meinen Nachforschungen bald fest, Ist Fechten ein elitärer Sport? > Vereine: Aktuelle Informationen 19Bremen Sport Magazin Dezember 15 | ...IN... wettbewerb Technik eine sehr gute Leistung, die mit dem Gewinn der Silbermedaille be- lohnt wurde. Bei der männli- chen Jugend war Fabian Adam mit zwei Silbermedaillen (Technik und High-Kick Bruch- test) erfolgreich. Abgerundet wurden die sportli- chen Erfolge für Tura Bremen mit der Silbermedaille des 11- jährigen Justin John im High- Kick Bruchtest. Bei den niedersächsischen Taekwondo-Classic-Meis- terschaften in den Disziplinen "Technik" und "High-Kick Bruchtest" überzeugten die Nachwuchs-Taekwondoka von Tura Bremen mit insgesamt neun Medaillen. Als herausragende und vielsei- tigste Teilnehmerin in Han- nover-Gehrden glänzte wie im vergangenen Jahr die 20-jährige Sandra Szaukellis mit zwei Goldmedaillen und einmal Silber. Die Turanerin belegte im Paarlauf mitTrainer Jochen Berg souverän den ersten Platz. Gold gab es für sie auch in der Disziplin High-Kick-Bruchtest. Im Einzel belegte die Architekturstudentin den zwei- ten Platz. Ihre Schwester Jessica Szaukellis stand ihr in der Erfolgsbilanz kaum nach. In der weiblichen Jugend holte sie Gold im High-Kick Bruchtest und Bronze im Einzelwett- bewerb Technik. Trainer Jochen Berg bot neben dem Paarlauf auch im Einzel- > Neun Medaillen in Hannover Turas Taekwondo-Nachwuchs

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