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BREMER SPORT Magazin | Juni 2016

Sportler hautnah: Philip Kass 15 Bremen Sport Magazin Juni 16 | Die Leichtathletik ist Philip Kass quasi in die Wiege gelegt worden, denn schon als kleines Baby krabbelte der Sohn des bereits damals engagierten Trainers Leszek Kass auf der Tartanbahn, dem Rasen und den Stabhochsprungmatten herum. Wenige Jahre später stand Kass nun selbst auf der großen Bühne, als Bremens Sportler des Jahres 2015. Es ist gerade einmal knapp 10 Jahre her, da sorgte der erste Sohn der Familie Kass, Paul, mit zahlreichen neuen Bremer Landesrekorden für Furore im Bremer Stabhochsprung. Nur wenig später, näm- lich im Jahr 2007, rückte der nächste Kass- Sohn, Michael, nach und sprang sich mit tollen Ergebnissen in den Bundeskader und sicherte sich als B-Jugendlicher die Bronzemedaille beim Europäischen Olympischen Jugendfestival in Belgrad. Für Philip waren diese Erfolge ein großer Ansporn, wie er heute zugibt: „Die Leistungen, Nominierungen und Medaillen meiner Brüder haben mich absolut ange- spornt den gleichen Weg einzuschlagen und noch besser zu sein.“ Das war also der Startschuss zu einer grün-weißen Erfolgsgeschichte, die noch lange nicht zu Ende ist. Philip wurde, wie beim SV Werder üblich, athletisch für zahlreiche Disziplinen ausge- bildet und spezialisierte sich nach und nach im Team seines Vaters Leszek auf den Stabhochsprung. „Dort hatte und habe ich das Glück, mit sehr talentierten und lei- stungsstarken anderen Springerinnen und Springern, unter anderem Stina Seidler und Maximilian Knief, zusammen zu trainieren, das ist ein großes Plus für uns Alle“, so Kass. Und das sollte sich auszahlen: neben diver- sen Nominierungen in die Jugendkader des Deutschen Leichtathletikverbandes schaff- te es der Werderaner im Jahr 2015 zum ersten Mal, die für jeden Stabhochspringer "magische" 5-Meter-Marke zu überwinden. Damit war Philip Kass in seiner Altersklasse deutschlandweit der Beste und gewann bei der U20 Freiluft-DM die Bronzemedaille. Diese Leistungen führten dazu, dass Kass vor wenigen Wochen im Rahmen einer großen Sportgala im GOP Varieté Theater Bremen zum Sportler des Jahres 2015 aus- gezeichnet wurde.„Die erste Überraschung für mich war die Nominierung in den Kandidatenkreis“, so Philip Kass. „Als dann auf der Bühne mein Name als Sieger ver- kündet wurde, war ich doch etwas sprach- los, denn mit dem Titel hatte ich nicht wirk- lich gerechnet. Es bedeutet mir aber unglaublich viel, dass ich ausgewählt wurde, denn dadurch rückt neben meinen persönlichen Leistungen unsere wunderba- re Sportart Leichtathletik wieder einmal mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und das freut mich sehr.“ Abseits des Trainingsplatzes und der Schule, Philip besucht derzeit die 11. Klasse der Oberschule an der Egge in Blumenthal, lenkt sich Kass gerne bei Unternehmungen mit seinen Freunden ab und versucht „möglichst viel Kraft aus den wenigen Freizeitphasen“ zu ziehen. Angesprochen auf seine persönlichen Ziele stehen derzeit tatsächlich auch weniger die beruflichen Pläne als vielmehr der Sport im Mittelpunkt. Er würde sich gerne für weite- re „internationale Auftritte qualifizieren und konstant über 5 Meter springen“.Dabei ist ihm völlig bewusst, dass die „Leistungssprünge in den hohen Höhen langsamer kommen werden“, aber der Werderaner ist sich sicher, dass er „noch deutlich besser sein kann“. Ein Trainer- und damit gleichzeitig auch ein Ortswechsel stehen dabei nicht zur Debatte: „Ich ver- schwende da bisher überhaupt keinen Gedanken dran Bremen zu verlassen, unter anderem auch weil in letzter Zeit einiges getan wurde, um uns zu unterstützen. Und ich fühle mich wohl hier, das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor um erfolgreich zu sein.“ Und auch sein Trainer und Vater Leszek traut Philip in seiner weiteren sportlichen Karriere noch einiges zu: „Natürlich ist es im Leistungssport nicht ganz so einfach Zukunftsprognosen abzugeben, aber grundsätzlich denke ich, dass Philip eines Tages in der Lage sein kann, bei den Deutschen Meisterschaften der Erwachs- enen eine gute Rolle zu spielen. Seine Motivation ist auf jeden Fall da und das werden wir im Training nutzen, um Schritt für Schritt noch höher hinaus zu kommen.“ (Olaf Kelterborn) > Sportler des Jahres: Philip Kass Vom großen Bruder zu Bremens Sportler des Jahres Fotos: Bernd Zimehl Fotos: Jörg Großmann

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