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BREMER SPORT Magazin | 05.2014

Titelstory: Sportlerin des Jahres 12 | Bremen Sport Magazin Mai 14 der Nationalmannschaft teilnimmt und ein entsprechendes Vertrauensverhältnis zum Trainer vorhanden ist. Mit meinem Heimtrainer Roland Klein wer- den in den intensiven Trainingswochen- enden in Bremen, in Frankfurt oder in der Eifel die Trainingspläne, Ziele, Hausauf- gaben etc. besprochen, an denen ich dann bis zum nächsten gemeinsamen Trainings- wochenende alleine arbeite. Dies ist zwar umständlicher und erfordert sehr viel Eigenverantwortlichkeit und Selbstdiszi- plin, aber es ist nicht anders zu realisieren, da wir unseren Sport zwar sehr professio- nell betreiben, aber eben nur Amateure sind, die noch einer vollen beruflichen Tätigkeit nachgehen müssen. Dass dieses - unser Modell - erfolgreich sein kann, brau- chen wir, so glaube ich, nicht mehr zu beweisen, dafür sprechen die Erfolge unse- rer rund 14 jährigen Zusammenarbeit. Welche sportlichen Ziele gibt es noch nach solch einer überragenden Karriere? Erstes Einzelgold in diesem Jahr bei der WM in Mexico. Vielen Dank für das Gespräch. Verzicht und Disziplin, Trainingsfleiß und Trainingsökonomie gehören daher auch zu den wesentlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sportkarriere in diesem Bereich. Ein bisschen Ausgleich und Lohn - natürlich neben dem Glücksgefühl beim Gewinn einer Medaille - bieten sicherlich die zum Teil exotischen Austragungsorte, insbesondere dann, wenn man ein paar Urlaubstage anhängen kann. Weitere Glücksmomente sind aber auch Ehrungen wie z. B. die Wahl zur Sportlerin des Jahres 2013 in Bremen. Diese Ehrung, die im GOP in einem sehr würdigen Rahmen stattfand, mit der ich aber auf- grund der vergangenen Wahlmodi nicht mehr gerechnet hatte, entschädigt ein bis- schen für den enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand und ich danke dafür den Personen, die dafür verantwortlich zeichnen. Auch die einstimmige Wahl zum Ehrenmitglied auf Lebenszeit in meinem Verein Tura Bremen und die damit verbun- dene Anerkennung meines Einsatzes hat mich doch sehr gefreut. Wie geht das: in Frankfurt leben und in Bremen trainieren? Das geht natürlich nur, wenn schon eine ganze Menge Erfahrung vorhanden ist, man auch diszipliniert alleine trainieren kann, Hausaufgaben des Trainers befolgt, die Technik wie z. B. Videoaufzeichnungen einsetzt, regelmäßig an den Lehrgängen Nach dem Gewinn der Vizeweltmeisterschaft 2013 auf Bali Ein Team: Trainer Roland Klein und Imke Turner Fotos: Tura Bremen & Bernd Ziemehl DAS BREMER SPORT MAGAZIN SPRACH MIT IMKE TURNER. Was fasziniert die Bremer Sportlerin des Jahres 2013 so an dieser Sportart, dass sie sich immer wieder aufs Neue dem enor- men Wettkampfstress in den unterschied- lichsten Ländern unterzieht? Imke Turner: Es ist die Komplexität der ver- schiedensten Bewegungsabläufe, die nur auf der Grundlage von Konzentration, Fokussierung und körperlicher Fitness ent- sprechend realistisch und erfolgverspre- chend gegen den imaginären Gegner prä- sentiert werden können. Nur in diesem Zusammenspiel von Physis,mentaler Stärke und adäquater Kopfarbeit kann es gelin- gen, die 7 Kampfrichter von der eigenen Leistung zu überzeugen, die dann ihre Noten für die Bereiche technische Darstellung und Präsentation vergeben. (Wie sehr die Vorzeigeathletin des Deutschen Taekwondosports dies verinner- licht hat, dokumentiert eindrucksvoll die Liste ihrer Erfolge!) Kann man vom Taekwondo leben? Im Normalfall nicht.Taekwondo ist zwar ein olympische Sportart und wird auch als sol- che gefördert, jedoch gilt dies nur für die Disziplin Kontaktkampf und nicht für die zweite Säule des Taekwondo, die Poomsae. Aber Taekwondo ist trotz der weltweiten Verbreitung in 200 Ländern in Deutschland eine Randsportart, der die großen Sponsoren und Geldgeber fehlen.

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