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BREMER SPORT Magazin | November 2015

07Bremen Sport Magazin November 15 | Sport Check: Das sportliche Leben Positionen zur Bewerbung um die Spiele und der Unter- bringung von Flüchtlingen LSB-Konferenz Schwerpunkt bei DOSB- Frauen-VV in Nürnberg Olympiabewerbung Die Konferenz der Landessportbünde (LSB- Konferenz) hat in ihrer Tagung am 9. und 10. Oktober in Hamburg zwei Positions- papiere beschlossen. Mit den „Positionen pro Olympia“ drückt die LSB- Konferenz ihre volle Unter- stützung für die Hamburger Bewerbung um die Olym- pischen und Paralympischen Spiele aus. Die Landessport- bünde sind überzeugt von den Chancen des Hamburger Konzepts, sich in der deutschen Bevölkerung und international durchzusetzen. Mit der Bewer- bung kann der Sport eine neue gesellschaftliche Rolle erlangen und ein deutliches Zeichen für Frieden, Völkerverständigung, Weltoffenheit und Integration setzen. Insbesondere dieses Zeichen ist die Begründung, warum die Landessportbünde die Bewerb- ung um die Olympischen und Paralympischen Spiele als Signal der Haltung des Sports zum aktuellen Thema Flücht- linge verstehen. Die Sportve- reine und -verbände in Deut- schland stehen für Solidarität und gelebte Integration. Mit direkter Hilfe und Sportan- geboten für Flüchtlinge setzen Sportvereine klare Zeichen für eine gelebte Willkommenskul- tur, für Solidarität und Hilfsbereitschaft. > Die aktuelle Lage der Unterbringung von Flüchtling- en stellt die Sportvereine in Deutschland vor Herausforder- ungen. Durch die Unterbring- ung von Flüchtlingen in Sporthallen, haben die Sportvereine nicht mehr die Möglichkeit, Angebote für Flüchtlinge zu machen. Sie brauche die Sporthallen drin- gend für ihre Integrations- arbeit. Die LSB-Konferenz hat darum das Positionspapier „Sportvereine sind ein Motor der Integration“ verabschiedet. Darin akzeptieren die Landes- sportbünde die Unterbringung von Flüchtlingen in Sporthallen als Ultima Ratio. Gleichzeitig fordern die Landessportbünde aber von der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, alle anderen Möglichkeiten zuvor zu nutzen und im Falle der Unterbringung in Sporthallen klare Regelungen, wie mit Sportvereinen umzugehen ist. Die LSB-Konferenz setzt sich zusammen aus den Präsiden- ten der sechzehn Landessport- bünde. Sie vertreten die rund 90.000 Sportvereine im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Die Konferenz tagt zweimal im Jahr und dient der Koordination und Abstimmung der Arbeit des organisierten Sports in den Bundesländern. Mit ihrem Themen- schwerpunkt „Vielfalt für Olympia“ setzte die Frauen- Vollversammlung des Deut- schen Olympischen Sportbun- des (DOSB) ein beeindrucken- des Signal des Aufbruchs für die deutsche Bewerbung Hamburgs um Olympische und Paralympische Spiele 2024. DOSB-Präsident Alfons Hör- mann lobte ausdrücklich das Engagement von Frauen aus verschiedenen Bereichen des Sports und der Gesellschaft,die sich bereits zum dritten Olympiagipfel trafen. „Sie übernehmen Verantwortung und tragen zielstrebig ihren Teil dazu bei, dass die Bewerbung ein Erfolg wird. Dieses Engagement ist vorbild- lich. Ich kann Sie darin nur ermutigen und unterstützen.“ DOSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung Petra Tzschoppe machte deutlich, dass Olympische und Paralym- pische Spiele mehr als eine Spitzensportveranstaltung sind, sondern alle gesellschaft- lichen Bereiche mitnehmen und die Gesellschaft bewegen können. In der Diskussionsrunde brach- ten ehemalige, aktuelle und „künftige“ Spitzensportler- innen ihre Eindrücke von Begegnungen mit Olympia und ihre Begeisterung für Olympia zum Ausdruck, u.a. auch Sylvia Schenk, die 1972 als 800-Meter-Läuferin Olymp- ische Spiele im eigenen Land erlebte. Schenk sprach vom großen Glück dieses Erlebens, aber auch vom Trauma durch das Attentat. Vor allem aber setzte der Olympiagipfel wiederum einen Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit der Bewerbung, die auch als zentrale Botschaft in der Reform-Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) verankert ist. „Wir müssen die Agenda 2020 leben und sie in allen Ländern immer weiter voranbringen, gerade auch, was die > Beteiligung von Frauen und Mädchen am Sport betrifft“, sagte Claudia Bokel, Vorsitzende der IOC-Athleten- kommission, „Deutschland kann da eine Vorreiterrolle spielen.“ Mit Olympischen Spielen kön- nen viele Themen bewegt wer- den: U.a. Sport für alle, Stadtentwicklung, Barriere- freiheit, die speziell durch die Paralympischen Spiele immer weiterentwickelt wird, positive Auswirkungen auf den organi- sierten Sport, indem durch Olympische Spiele bei jungen Leuten die Lust auf Mitarbeit geweckt wird. Die Frauen- Vollversammlung forderte dazu auf, mehr Bilder von die- ser Vielfalt in der Öffentlichkeit zu zeigen. Denn Sportdeutsch- land lebt diese Vielfalt, was ganz aktuell die Sportvereine mit ihrem beeindruckenden Engagement für Flüchtlinge demonstrieren. Daher setzte die Frauen-Vollversammlung auch ein Zeichen für ein Recht auf Menschenrecht und schloss sich der Kampagne „Menschenrechte“ an. Zum Auftakt der Vollversamm- lung vergab der DOSB seinen Gleichstellungspreis 2015 an die Journalistin Bianka Schreiber-Rietig. Alfons Hörmann und Petra Tzschoppe überreichten der früheren stellvertretenden Sport- Ressortleiterin der Frankfurter Rundschau die Ehrung für ihren langjährigen Einsatz für die Gleichstellung von Mäd- chen und Frauen im Sport. Die frühere Nordische Kombinier- erin und Skispringerin Magdalena Schnur bekam für erfolgreiche Projekte mit jun- gen Sportlerinnen den Gleichstellungs-Nachwuchs- preis 2015. Außerordentlicher Landessporttag des Landessportbundes Bremen e.V. 28.11.2015, 10 Uhr im GOP Varieté Überseestadt Bremen Tagesordnung: Finanzen

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