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BREMER SPORT Magazin | März 2013

Vereine: Aktuelle Informationen Bereits zum 16. Male fand jetzt das Bremer Sport- Zukunftsforum der Abteilung Bildung und Sportentwicklung des Landessportbundes (LSB) Bremen statt. Zu den rund 60 Teilneh- mer/innen im Mercedes-Kun- dencenter im Holter Feld ge- hörten neben vielen Vereins- und Verbandsvertreter/innen u.a. die Sportdeputierten Petra Krümpfer und Erwin Knäpper sowie LSB-Ehrenpräsident Heinz-Helmut Claußen und die frühere LSB-Präsidentin und Senatorin a.D. Ingelore Rosen- kötter, heute Vorsitzende von Special Olympics Bremen. Das Zukunftsforum widmete sich diesmal ausführlich dem Thema „Mitglieder und Mit- wirkende dringend gesucht – Herausforderungen der Sport- vereine und Sportverbände!“ auf der Grundlage des Sport- entwicklungsberichts 2012. Der sich auf Befragungen der Vereine gründende Bericht ist nach 2005, 2008 und 2010 bereits der vierte und spiegelt damit nicht nur den aktuellen Stand wider, sondern zeigt auch Entwicklungen und Ten- denzen auf. Gut ein Drittel der 91.000 Vereine im Deutschen Olym- pischen Sportbundes (DOSB) beteiligte sich an der jüngsten Befragungsaktion. Als Dozentin konnte Veronika Rücker von der Führungsakademie des DOSB gewonnen werden. Nach der Begrüßung durch Gert Büchner, Vorstandsmit- glied des LSB-Bildungswerks und durch Bundesliga-Schieds- richter Peter Gagelmann vom Mercedes-Kundencenter erläu- terte Veronika Rücker (DOSB) den neuesten Sportentwick- lungsbericht unter besonderer Berücksichtigung der Ergeb- nisse für das Land Bremen. Die Sportvereine hätten sich als anpassungsfähige Stabilitäts- elemente in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft er- wiesen. Allerdings: 31,4 % der Vereine fühlten sich in ihrer Existenz bedroht. Für das Land Bremen weise der Sportent- wicklungsbericht einige Beson- derheiten wie z.B. eine beson- dere Familienfreundlichkeit, ei- nen relativ geringen Stellen- wert des Leistungssports (mit 6 % Kaderathleten deutlich unter Bundesschnitt), Mitgliedsbei- träge deutlich über dem Bundesschnitt, sehr viel mehr Kooperationen mit Schulen, Kindergärten u.a. oder auch einen höheren ehrenamtlichen Anteil auf. Ein Drittel der Bremer und Bremerhavener Vereine nann- ten als existenzielles Problem ihre finanzielle Situation. 280 der 421 dem LSB Bremen an- gehörenden Vereine nannte die Gewinnung von Funktionsträ- gern und die Regelung der Nachfolge als Hauptproblem. Veronika Rücker führte weiter aus, dass die Bereitschaft, sich in irgendeiner Form gesell- schaftlich zu engagieren, bun- desweit messbar gestiegen sei, dieses aber nur bedingt für den Sport gelte. Bei der Freiwilligenarbeit außerhalb des Sports gebe es einen Strukturwandel, der in neuen Inhalten und Zeitfor- men wie auch dem Prinzip von „Geben UND neh- men“ bei der freiwilli- gen Wahrnehmung von Aufgaben zum Ausdruck komme. Die Vereine verfügten oftmals über kein genaues Anforder- ungspro-fil, das Kandi-daten für eine zu beset- zende Position erfüllen müs- sten. Auch herrsche oft eine Unklar- heit über die Per-spektive des Vereins. Sie empfeh- le den Vereinen nachdrücklich, auf der Suche nach Ehrenamt- lichen nicht nur eigene Mitglieder, sondern auch Personen von außerhalb („Externe“) anzusprechen. Im Rahmen der Diskussion warb Ingelore Rosenkötter für die Inklusion auch im Sport (= gleiche Teilhabe auch von Menschen mit geistiger Behin- derung) und für die Einbin- dung in herkömmliche Sport- vereine. Das sei eine große Herausforderung und hier sei- en Hemmschwellen (vor allem im Kopf) abzubauen. 16. Bremer Sport-Zukunftsforum „Mitglieder & Mitwirkende dringend gesucht!“ > 19Bremen Sport Magazin März 13 | Hauptreferentin beim 16. Bremer Sport-Zukunftsforum: Veronika Rücker von der DOSB-Führungsakademie Veronika Rücker stellte in einem weiteren Beitrag das reformierte Deutsche Sport- abzeichen vor, das in diesem Jahr 100 wird und des- sen Bedingungen in einem kontroversen Prozess in den letzen Jahren überarbeitet worden seien. Ihre These, das „neue“ Sportabzeichen könne für Sportler/ innen ein Grund sein, sich einem Verein anzu- schließen, weil es erheb- lich leistungsorientierter als früher sei und damit mehr gezieltes Training erfordere, fand im Plenum allerdings ein geteiltes Echo. Franz Anton von der Deutschen Sportausweis GmbH warb anschließend für den Deut- schen Sportausweis, dem sich der LSB Bremen als einer der ersten Landessportbünde und bislang 22 Vereine aus Bremen und Bremerhaven angeschlos- sen hätten. Danach präsentierte Frank Mayer, Mitarbeiter der Frei-wil- ligen-Agentur Bremen, Erfah- rungen der Freiwilligen-Arbeit in Bremen. Der Freiwilligen- Agentur lägen leider kaum Anfragen aus dem Sport vor. Etwa 400 Personen seien der- zeit über die Agentur im Einsatz – davon weniger als zehn im Sport. Möglicherweise sei der Sport für diese Art Angebote (noch) nicht so offen. Veronika Rücker wies absch- ließend auf immer noch zu erschließende Potenziale für die Mitarbeiter/innen-Gewin- nung hin und nannte konkret Jugendliche, Frauen und (Vor-) Ruheständler/innen. Wie immer am Ende eines Zukunftsforums nahmen die Teilnehmer/innen zahlreiche Anregungen mit. Konkrete Lösungen müssen nun von den Vereinen vor Ort gefunden werden. Die Materialen des 16. Bremer Sport-Zukunftsforum „Mitglie- der und Mitwirkende dringend gesucht – Herausforderungen der Sportvereine und Sport- verbände!“ sind demnächst im Internet zu finden unter www.lsb-bremen.de ...IN...

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