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BREMER SPORT Magazin | Januar 2015

27Bremen Sport Magazin Januar 15 | Vereine: Aktuelle Informationen v.l.) BSC-Vorsitzender Stephan Oldag, Martina Baden, Geschäftsführerin der Bremer Bäder GmbH, LSB-Vize- präsident Bernd Panzer und Wilfried Schwarze, Präsident des Landesschwimmverbandes, bei den 5. Deutschen Kurzbahnmeisterschaften der Masters im Unibad. Foto: Bremer Sport-Club Kurzbahnmeisterschaften der Masters in Bremen Schwimmer auf Rekordjagd Alexander Pohl, geboren 1994, knackte die bestehenden Rekorde über 100 Metern Lagen mit einer 00:56,23 Minuten, es folgten 100 Meter Schmetter- ling in 00:54,23 Minuten und 50 Meter Freistil in 00:22,94 Minuten. Einen Europarekord erzielte der „alte Hase“ Gerhard Schiller, Jahrgang 1949, vom SV Cann- statt 1898: Er bewältigte die 50 Meter Freistil in 00:27,48 Minuten und kann nun auf ein Siegesquartett stolz sein: Schiller hält damit die Europarekorde über 50 und 100 Meter Freistil sowohl auf der langen als auch auf der kurzen Bahn. Sogar gleich zweimal den Europarekord holte Jens Lutschin, geboren 1964 vom Postschwimmverein Leipzig. Erst siegte er mit der Mann- schaft über 4 x 50 Meter Lagen (Jg. 200+) und dann noch im Einzel über 50 Meter Brust in 00:30,76 Minuten. Weitere Rekorde erzielten Karin Eddelbüttel, Jahrgang 1958, vom SV Poseidon Hamburg über 50 Meter Rücken (00:36,09), Deborah Gonschorek, Jahrgang 1992, vom SV Halle (Saale) über Drei Europarekorde und 19 deutsche Rekorde waren die eindrucksvolle Bilanz der fünften Deutschen Kurzbahn- meisterschaften der Masters im Bremer Unibad. Insgesamt waren an beiden Tagen 1.037 Teilnehmer aus 259 Vereinen am Start. Bei diesem beliebtesten Wett- kampf für Masters, also für Schwimmer ab 20 Jahren, kämpften die Sportler bei 3.283 Einzel- und 354 Staffelstarts um die Titel. Die Dresdnerin Jenny Wachs- muth siegte über die 50 Meter Rücken in 0:29,99 Minuten. Sie komme gern nach Bremen, sagte sie: „An die Wettkämpfe hier habe ich gute Erinner- ungen und schon mehrfach Medaillen mit nach Hause neh- men dürfen. Dass es jetzt wie- der ein Rekord geworden ist – einfach toll. Schade, dass es mit diesem Schwimmbad vielleicht bald zu Ende ist – wenn wir so ein Bad in Dresden hätten, das wäre so schön!“ So sieht das auch Krassimir Entchev, SG Stadtwerke München, Gewinner des Mehrkampfes in der Altersklasse 60 mit 4.467 Punkten: „Bei diesem Wett- kampf passt einfach alles. Das Becken ist sehr gut – schade, dass es abgerissen werden soll. Der Mehrkampf hat mich wirk- lich Kraft gekostet. Dass ich dann doch noch einen Rekord über die 100 Meter Lagen (1:11,75 Minuten) geschafft habe – passt!“ Zu den besonders erfolgreichen Startern bei den Kurzbahn- meisterschaften gehörten Katharina Fischer vom SSV Ulm 1846 und Alexander Pohl vom SCW Eschborn. Sie entschieden je drei Wettkämpfe für sich und erzielten dabei neue Rekorde. Für Fischer, Jahrgang 1990, waren es die ersten Deutsche Masters-Meisterschaften. Sie legte die 50 Meter Rücken in 0:29,37 Minuten zurück, über- zeugte auf 100 Metern Schmetterling mit 1:02,15 Minuten – und meisterte dann noch die 100 Meter Brust in 1:10,37 Minuten. > 50 Meter Schmetterling (00:28,54) und Anke Klatt, Jahrgang 1949, vom Hamburger SC über 100 Meter Rücken (01:27,54). Immer wieder großen Applaus bekamen die Teilnehmer der Alterklasse 80 und älter, wie zum Beispiel die Düsseldorferin Ingeborg Fritze, deren Vereins- kollegen sie überredet hatten, mit nach Bremen zu kommen. Vor fünf Monaten hatte sie einen schweren Sturz erlitten, der ihr schwer zu schaffen machte. Die 93-Jährige war selbst überrascht, dass es ihr nun gelang, ihre Zeit zu verbes- sern – für sie ein klares Zeichen, das es wieder bergauf geht. Die Deutschen Kurzbahn- meisterschaften wurden zum zweiten Mal vom Bremer Sport- Club ausgerichtet. Trotz der große organisatorischen Heraus- forderung für denVerein konnte auch Vorsitzender Stephan Oldag den Wettkampf ge- nießen:„Wir haben das marode Unibad echt verwandelt – die alte Dame glänzte das Wochenende. Für mich war es wie ein Aufbäumen gegen den Abschied, es fühlte sich so rich- tig an, dass wir in Bremen eine Wettkampfsportstätte haben. Die Sportler waren ausgespro- chen zufrieden.“ Das Kopfschüt- teln sei groß gewesen, dass diese Sportstätte, die so viel biete, vielleicht bald verschwin- de. „Besonders stolz bin ich auf unsere mehr als 100 Helfer“, betonte Oldag. Sie hätten alles gegeben und den Rahmen für einen beeindruckenden Wett- kampf geschaffen. „Auch wenn wir jetzt erschöpft sind, spürt man schon die Lust, so etwas noch einmal zu machen. Aber dafür brauchen wir die Unter- stützung der Politik, die dem Schwimmsport in Bremen eine Perspektive gibt.“ Nächster sportlicher Höhepunkt im Unibad ist das Wasserball- Länderspiel der Weltliga Deut- schland - Spanien am 20.01.2015 um 19 Uhr.DerVizepräsident des Landessportbundes Bremen, Bernd Panzer, der während der Kurzbahnmeisterschaften eini- ge Siegerehrungen vornahm, erklärte dazu, dass angesichts der Bädersituation "bei den geplanten Neubauvarianten die Zuschauerkapazitäten für sol- che Veranstaltungen leider nicht mehr ausreichen und damit künftig wohl nicht mehr in Bremen möglich" seien.

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