Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BREMER SPORT Magazin | 08+09.2014

29Bremen Sport Magazin August-September 14 | Vereine: Sportentwicklung Bremerhaven Die Stadt Bremerhaven hatte 2013 die Forsch- ungsstelle „Kommunale Sport- entwicklungsplanung“ der Bergischen Universität Wup- pertal beauftragt, eine aktuelle Grundlage für eine zeitgemäße Sportstättenentwicklungs- planung zu schaffen. Im Rahmen einer Einwohnerbe- fragung im Februar 2013 und Juni 2013 wurde das Sporttrei- ben bei den Einwohner/innen in Bremerhaven durch die Wuppertaler Forschungsgrup- pe von Prof. Dr. Horst Hübner und Oliver Wulf erfragt. Im Weiteren wurden auch die Sportstätten und der Sport- stättenbedarf analysiert. Der Kreissportbund (KSB) Bremerhaven hat seinerseits eine eigene Befragung bei den Bremerhavener Sportvereinen im Herbst 2013 durchgeführt, um den vorliegenden Sportent- wicklungsbericht der Stadt Bremerhaven mit diesen Ergebnissen direkt aus dem Sport anzureichern. Die letzte Sportvereinsbefragung des Kreissportbundes Bremer- haven war im Jahr 1996, liegt also mittlerweile rund 18 Jahre zurück. Bei der Mitgliederbefragung der Sportvereine ging es in vier Fragebereichen um: • Angaben zum Sportverein • Angebote der Sportvereine • Kooperationen der Sportvereine • Sportstätten und Infrastruktur Als Fazit der umfangreichen, über 40-seitigen Auswertung kommt der KSB Bremerhaven zu folgenden Schlüssen: • Es sind Projekte zur Unter- stützung bei der Ehrenamt- lichen Arbeit in den Vorständen notwendig. • Die Fachverbände und Sportvereine sind gefordert, sich über die Entwicklung im Wettkampfsport Gedanken zu machen. • Die überfachliche Jugend- arbeit bedarf einer Unterstützung. • Die Sportvereine müssen sich die Angebotsentwicklung für bestimmte Altersgruppen ansehen. • Ein Ausbau der Kommunika- tion im Sportverein und nach draußen durch das Web 2.0 ist notwendig. Die komplette Auswertung der Vereinsbefragung durch den KSB Bremerhaven findet sich unter www.sportstadt- bremerhaven.de Befragung des Kreissportbundes Bremerhaven bei seinen Mitgliedsvereinen abgeschlossen > Herr Schildt, die Auswertung der Befragung der Bremer- havener Sportvereine durch den Kreissportbund liegt jetzt vor. Gab es dabei Ergebnisse, die Sie besonders überrascht haben? Schaut man sich die in den letz- ten Jahren erschienenen Be- völkerungs- und Sportvereins- befragungen bzw. Sportent- wicklungsberichte an und ver- gleicht diese mit den Ergebnis- sen aus Bremerhaven, so gibt es ähnliche Herausforder- ungen für den organisierten Sport. Muss der KSB Bremerhaven seine Schwerpunkte jetzt völlig neu setzen? Es geht darum, dass die Sport- vereine den vorliegenden Sportentwicklungsbericht danach durchgehen, wie ist das eigene Sportvereinsangebot und wie passt dies zu den Ergebnissen der Bevölkerungs- befragung. Denn es ist jetzt schon festzustellen, dass zukünftig der Wettkampfsport in dem einen oder anderen Sportverein oder in der einen oder anderen Sportart nur noch eine kleinere Rolle spielen wird. Im gleichen Moment ist aber festzustellen, dass der Wunsch des individuellen Sporttreibens und der Wunsch nach Bewegung steigt. Hierauf bedarf es einer jeweiligen Antwort des einzelnen Sport- vereins. In der Auswertung wird von der „Angebotsentwicklung für bestimmte Altersgruppen“ gesprochen. Was haben Sie dabei im Auge? Bezieht man die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung der Stadt Bremerhaven für diese Fragestellung mit ein, so ist festzustellen, dass die Sport- vereine noch mehr Sportan- gebote insbesondere zwischen 30 und 50 Jahren anbieten müssten, denn die Befragten haben Interesse an Sportan- geboten. Hier besonders in den Bereichen Bewegung und Gesundheit. Auch die Arbeit im Ehrenamt bedarf nach den Ergebnissen der Befragung einer besonde- ren Unterstützung. Wo liegen hier die Probleme? Die Probleme liegen im wesentlichen darin, Nach- wuchs, Jüngere oder Ältere, für die Vorstands- oder Abteilungs- arbeit zu finden. Dies ist ein Problem, dass nicht nur bei den Sportvereinen zu finden ist, sondern auch bei weiteren gesellschaftlichen Institution- en. Hier muss es uns als Dachverband des Sports in Bremerhaven gelingen, ent- sprechende Hilfestellung zu geben. Wie könnten denn solche Hilfestellungen aussehen? Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir nicht nur noch mehr als bisher zusammen mit dem Bildungswerk des Landessport- bundes oder z. B. der Freiwillig- en-Agentur Bremen Veranstal- tungen anbieten, die sich mit der Gewinnung von Ehren- amtlichen im Sportverein beschäftigen, sondern die Sportvereine auch diese Angebote annehmen. Konkret sind wir in der Planung für eine Veranstaltung zu diesem Thema im zweiten Halbjahr 2014 und auch der Kreissport- tag am 23. Oktober beschäftigt sich mit der Sportentwicklung. Wir danken für das Gespräch! Das Bremer Sport Magazin sprach über die Ergebnisse der Vereinsbefragung mit dem Vorsitzenden des KSB Bremerhaven Frank Schildt Vorsitzender des KSB Bremerhaven Frank Schildt

Seitenübersicht