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BREMER SPORT Magazin | Oktober 2015

06 | Bremen Sport Magazin Oktober 15 DIE BREMEN / BREMERHAVEN PRÄSENTIERTAOK Protest hat Erfolg: Senatorin Stahmann setzt sich im Senat für weitere Reparatur am Unibad ein Der massive öffentliche Protest der Bremer Was- sersportlerinnen und Wasser- sportler, der wassersporttrei- benden Verbände und des Landessportbundes (LSB) Bremen hatte Erfolg: Sport- senatorin Anja Stahmann will sich im Senat für die Reparatur des Unibades einsetzen, auch wenn das den Rahmen der ohnehin vorgesehenen In- standhaltungsarbeiten über- schreite. Das erklärte sie am 16. September 2015 während einer Kundgebung der Wassersport- lerinnen und Wassersportler vor der LSB-Zentrale,an der sich mehrere hundert Menschen beteiligten, und anlässlich ihres anschließenden Sach- standsberichts in der Deputa- tion für Sport. Die Gesamt- kosten für die Instandhaltung des Bades und den unvorherge- sehenen Ersatz der Lüftung werden auf rund 900.000 Euro geschätzt. „Ich werde dem Senat jetzt eine solide Kostenrechnung vorlegen, damit das Bad seinen Betrieb so bald wie möglich wieder aufnehmen kann“, sagte sie. Eine Entscheidungsgrundlage wolle sie dem Senat spätestens Anfang Oktober vorlegen. Das Unibad ist Eigentum der > Universität Bremen und wird von der Bremer Bäder GmbH betrieben. An den Lüftungsanlagen des Uni-Bades war im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten eine so erhebliche Belastung mit Mineralfasern und Schimmel- pilzen sowie -sporen gefunden worden, dass die geplante Wiedereröffnung nach der Sommerpause ausgesetzt wer- den musste. Die Kosten für die notwendigen Maßnahmen werden auf rund 500.000 Euro geschätzt – zusätzlich zu den ohnehin vorgesehenen In- standhaltungskosten in Höhe von 440.000 Euro. Die zwischenzeitlich erfolgte Verlegung des Schul- und Vereinssports ist mit erhebli- chen Einschränkungen für alle Beteiligten verbunden. Trotz erweiterter Öffnungszeiten in den verbleibenden Bädern kommt es zudem zu Verdräng- ungseffekten mit einge- schränkten Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit. "Das alles sind Belastungen, die ich nur für einen vorübergehenden Zeitraum hinnehme, aber nicht auf Dauer",sagte die Senatorin. Der Schwimmsport sei auf aus- reichende Wasserflächen ange- wiesen, dafür setze sie sich ein im Senat. Zuvor hatten schon am 7. September die Wassersportler- innen und Wassersportler lautstark im und vor dem Hansewasser Hallenbad am Weserstadion protestiert. LSB- Präsident Andreas Vroom erklärte angesichts der jetzt erfolgten Zusage von Senatorin Stahmann, der Bremer Sport stehe weiter solidarisch an der Seite der Wassersportlerinnen und Wassersportler und begrüßte die benötigte Instandsetzung und Wieder- eröffnung des Unibades bis zur Realisierung des Bäderkonzept- es. Der organisierte Sport sei nicht der Verursacher des Problems und habe sich in der Vergangenheit trotz schmerz- hafter Kompromisse als dialo- gorientierter und zuverlässiger Partner ausgezeichnet. Eine Petition an die Bremische Bürgerschaft zum Thema Unibad kann eingesehen und unterstützt werden unter www.petition.bremische- buergerschaft.de Die Protestaktion der Wassersportlerinnen und Wassersportler war von Erfolg gekrönt. Foto: LSB Bremen Bewegung, Sport und Spiel sind essenziell für Kinder und Jugendliche. Mehr als 90 % von ihnen nennen Sport sogar als liebstes Schulfach. Wie sehr der Sport für diese Altersgruppe im Wandel begriffen ist, zeigt der Deutsche Kinder- und Jugend- sportbericht mit seinem Schwerpunktthema „Kinder- und Jugendsport im Um- bruch“, der von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung initiiert wur- de. In 25 Kapiteln untersuchen Sportwissenschaftler, Päda- gogen, Sportmediziner und Sportsoziologen die Ursachen und Auswirkungen der aktuell zu beobachtenden Umbruch- situation im Kinder- und Jugendsport und geben Handlungsempfehlungen für Politik, Verbände, Vereine und Schulen. So wird auch eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein empfohlen. Die Vereine übernehmen zunehmend die Aufgabe, Bewegungsangebote auch außerhalb des traditionellen Vereinsprogramms zu gestal- ten. Die althergebrachte Tren- nung „hier Vereinssport – hier Schulsport“ löst sich auf. Vereine und Schulen sind auf- gefordert, ihre wechselseitigen Beziehungen neu zu struktu- rieren. Eine Handlungsem- pfehlung ist, dass Schulen, Sportvereine und Kommunen intensiver zusammenarbeiten mit dem Ziel, ein breit ge- fächertes Sport- und Beweg- ungsangebot für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Die AG Ganztag des Landessportbundes (LSB) Bremen ist mit dem Thema beschäftigt. Bernd Giesecke, Vorsitzender der Bremer Sportjugend und Mitglied der AG,hat als Vertreter für den LSB Bremen teilgenommen. Sein Fazit: Es liegt eine umfangrie- che Dokumentation vor, die jetzt zu bearbeiten ist. Der Sport ist dazu bereit und hofft auf positive Ergebnisse. > 3. Deutscher Kinder- und Jugendsport -bericht

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