Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

BREMER SPORT Magazin | 01.2014

Sport Magazin Juli-August 1024 24 | Bremen Sport Magazin Januar 14 Horner Judo- mädchen dabei! Princess Cup Noch etwas ängstlich und schüchtern betritt die neunjährige Greta Bruschke die Judo-Kampffläche bei ih- rem ersten offiziellen Wett- kampf. Gemeinsam mit sieben ihrer Trainingspartner startet die Ju- do-Sportlerin des TV Eiche Horn beim 1. Princess Cup im nieder- sächsischen Brinkum. Schnell ist die Verunsicherung abge- legt und mit Würfen und Hal- tegriffen wird eine Gegnerin nach der anderen bezwungen. „Greta hat unsere Erwartun- gen bei weitem übertroffen“, resümiert Eiche-Trainerin Lydia Wullschläger nach dem ge- wonnenem Finalkampf. Auch die Teamkolleginnen der Hor- ner Judokas schafften den Sprung aufs Treppchen, auch wenn ihnen auf ihrem ersten großen Wettkampf die Gold- medaille noch verwehrt blieb. Halima Raied und Tanja Adam mussten sich nur im Final- kampf geschlagen. Bronzeme- daillen steuerten Lilli Ulbricht, Karina Schramm, Mathilda Hau, Nele Köster und Emma Hessenkämper bei. „Wir freuen uns immer sehr, wenn es uns gelingt, Kinder an den Wettkampfsport heranzu- führen. Die direkte sportliche Auseinandersetzung mit ei- nem Gegner ist eine wichtige Erfahrung für Kinder und Ju- gendliche. Regeln müssen ein- gehalten, Ängste überwunden werden“ unterstreicht Eiche- Trainer Sven Antonik die Be- deutung von Wettkämpfen ge- rade auch für Kinder. > TV Eiche Horn 25 Jahre Reha-Sport Brustkrebs. Was für eine Diagnose. Von einer Se- kunde auf die andere ist alles anders - die Welt aus den Fugen. Brustkrebs. Was nun? Jedes Jahr erkranken mehr als 74.000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs. Es ist der häufig- ste Krebs bei Frauen und die Betroffenen sind im Durch- schnitt 65 Jahre alt. H. Hildebrandt war 60 Jahre alt, als sie die Diagnose gestellt be- kam. Von Mammografie und ähnlich wichtigen Unter- suchungen zur Vorbeugung wollte sie die ganzen Jahre nichts wissen. Auf Drängen ihres Frauenarztes nahm H. Hildebrandt dann erstmals an einem Screening teil und der Befund war leider positiv. Drei Mal wurde sie im großen Krankenhaus operiert,bevor sie zur Reha nach Sylt fuhr. Entlas- sen wurde H. Hildebrandt mit der ‚Auflage‘ Sport zu treiben. Sport? Und das nach dieser Krankheit? H. Hildebrandt hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinen Sport betrieben und suchte nun auf Anraten der Ärzte nach einer Reha-Gruppe in ihrem Umfeld. Beim TV Eiche Horn gibt es seit 25 Jahren Reha-Sport für an Brustkrebs erkrankte Frauen. Elfriede Heidkamp, Vorsitzende der Reha-Abteilung, ist eine der Vorreiterinnen in Bremen, die sich engagiert und wegwei- send für die Etablierung von > Reha-Sport nach Brustkrebs- erkrankung eingesetzt hat. Als H. Hildebrandt vor elf Jah- ren eine Sportgruppe suchte, wurde sie von Elfriede Heid- kamp herzlich aufgenommen. „Elfriede war damals die Seele der Gruppe“, so H. Hildebrand. „Sie hatte immer ein offenes Ohr und kümmerte sich mit viel Engagement um ihre Schützlinge.“ H. Hildebrandt ist Mitglied der Reha-Sportgruppe, die sich am Mittwoch-Nachmittag um 16 Uhr in der Berckstraße trifft und seit zwei Jahren von Karola Wilken geleitet wird. Die Stunde beginnt mit einem 20- minütigen Aufwärmtraining, bevor die Handgeräte zum Einsatz kommen. Ob mit dem Dehnband oder auf dem großen Ball – es gibt viele Übungen, die den Spaß an der Bewegung fördern und die Beweglichkeit des operierten Brustraumes trainieren. Nach der Sportstunde ist Klönen angesagt.Gibt es ernste Themen zu besprechen, zieht sich die Gruppe in den Club- raum zurück, um unter sich zu sein. Auch H. Hildebrandt hat diese ‚Gesprächstherapie‘ geholfen. „ Ich habe vorher immer alles mit mir allein abgemacht. In der Reha habe ich gelernt, offen über den Krebs zu sprechen. Es hat mir sehr geholfen, alles ausgesprochen zu haben.“ Geht es den Frauen gut und sie freuen sich, sich zu sehen, gibt es einen Kaffee oder Tee im Wintergarten der Vereinsgast- stätte. Hier werden dann auch die nächsten gemeinsamen Unternehmungen besprochen. Spargelessen, Kohlfahrt und ein Bummel über den Weih- nachtsmarkt – wichtige und gesetzte Termine im Jahres- ablauf der Sportgruppe. Überhaupt ist der Zusammen- halt in dieser Gruppe ein ganz besonderer. Die hinterlistige Krankheit hat die Frauen zu- sammengeschweißt – eine ist für die Andere da. „Wir sind nicht nur eine Sportgruppe - ich fühle mich hier aufgeho- ben“, so H. Hildebrandt. Am 8. Januar feiert die Brustkrebsnachsorgegruppe ihr 25-jähriges Bestehen. Drei Frauen, die seit Gründung der Gruppe dabei sind, feiern selbstverständlich auch mit. Es gibt Kaffee und Kuchen im Wintergarten und natürlich einen schönen Klönschnack. Wer am Krebssport teilnehmen möchte, benötigt eine ärztliche Verordnung (Formblatt 56), die von der Krankenkasse geneh- migt werden muss. Mit dieser Verschreibung wird das Budget des Arztes nicht belastet! (Sabine Heuke) 25 Jahre Reha-Sport für an Brustkrebs erkrankte Frauen

Seitenübersicht