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BREMER SPORT Magazin | Mai 2016

| Bremen Sport Magazin Mai 16 10 Titelstory: Lena Ischebeck führt durch die Lavawüste bis hin zum „natural energy lab“ – bei einer Hitze von über 37 Grad, ohne Wind und Schatten.Wer diesen Passus überstanden hat, läuft auf der Route Richtung Ziel in Kona, wo sich auf dem Ali´i Drive der Zieleinlauf des Spektakels befindet. DER WETTKAMPF Doch bevor der Startschuss fällt, muss sich jeder Athlet am Tag des Wettkampfes um 5:30 Uhr offiziell registrieren lassen – auf- stehen ist also um 4 Uhr. Die Registrierung geschieht mittels einer gut sichtbaren und wasserfesten großen Nummer, die auf die Arme geschrieben wird. Danach werden die Teilnehmer in die sogenannte Wechselzone begleitet, wo das Fahrrad ein letztes Mal gecheckt werden kann. Hier machen sich die Athleten auch startklar für die erste Disziplin, das Schwimmen, welches um Punkt 7:10 Uhr für die Altersklasse von Lena Ischebeck startete. „Das Schwimmen habe ich in 1:18 h gemeistert – danach schnell aus dem Wasser raus, innerhalb von 4 Minuten abtrocknen und umziehen und rauf aufs Rennrad“, fasst die Athletin die erste Disziplin zusammen. Mit dem Rad ging es anschließend die 180 km nach Hawi und zurück – bei starken Windböen und heiße- sten Temperaturen. Hinzu kamen an die- sem Tag auch starke Regenfälle und man- gels Kanalisation stand das Wasser zenti- meterhoch auf der Straße, was das Rennen zusätzlich erschwerte und von den Teilnehmern bewäl- tigt werden musste. Nach 6 Stunden Rennrad fahren kam Lena Ischebeck wie- der in Kona an und machte auf Alexan- der Stange einen fit- ten Eindruck. So konnte sie sich zügig in der Wechselzone die Laufschuhe an- ziehen, mit einer neuen Dosis Sonnen- creme versorgen und ohne Zeit zu verlie- ren die letzte Etappe in Angriff nehmen, die ebenfalls schattenfrei bestritten wer- den musste. „Die ersten Kilometer waren echt hart, weil die Beine vom Radfahren ziemlich schmerzten“, so Lena Ischebeck. Ihr Konzept war es dann, von Verpflegungsstation zu Verpfleg-ungsstati- on zu laufen (etwa alle drei Kilometer) und dort kurz mit Cola und einer „Wasserdusche“ zu pausieren – den Beinen ging es besser und so schaffte sie auch die letzte Disziplin. „Den absoluten Kick gab es mir, als ich kurz vor dem Ende an meiner Mutter und mei- nem Freund Alexander vorbeigelaufen bin. Ich hörte, dass ich in meiner Altersklasse zur Führung gehörte und mobilisierte so alle Reserven für die letzten Kilometer.“ Lena Ischebeck kam dann nach insgesamt 11 Stunden und 40 Minuten als siebte in ihrer Kategorie ins Ziel, überglücklich, diese im Leben einmalige und außerordentliche sportliche Chance wahrgenommen und geschafft zu haben. Was verfasste Commander John Collins, sei- nes Zeichen Initiator des ersten Ironman auf Hawaii, am Schluss der ersten hand- schriftlichen Wettkampfbeschreibung 1978?! „Schwimme 3,8 km, radle 180 km, laufe 42,2 km. Prahle damit den Rest Deines Lebens.“ Ja, auf diese Leistung darf man zu Recht sehr stolz sein! Übrigens: In dieser Saison wird es keine Starts von Lena Ischebeck geben - sie erwar- tet Nachwuchs.

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