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BREMER SPORT Magazin | Mai 2016

09 Bremen Sport Magazin Mai 16 | Titelstory: Lena Ischebeck „You are an Ironman!“ Diesen Satz möchte jeder Triathlet nach oder noch besser während seines Zieleinlaufs hören. Denn dann ist es vollbracht: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen – insgesamt kaum vorstellbar lange Distanzen. So ging es auch der Bremerin Lena Ischebeck am 23. August 2015, als sie nach 10 Stunden und 40 Minuten die Ziellinie des Ironman Kopenhagens überquerte. Für diese außer- ordentliche Leistung wurde sie in ihrer Altersklasse mit dem 2. Platz belohnt und somit auch mit dem Ticket für die berühmt- berüchtigte Ironman-Weltmeisterschaft der Triathleten auf Hawaii. Dieser weltweit älteste Triathlon wurde 1978 erstmals aus- getragen und gilt gleichzeitig aufgrund sei- ner geografischen Gegebenheiten als einer der anspruchsvollsten. Um diese Heraus- forderung zu bestehen, trainierte Lena Ischebeck acht Monate vorher täglich für diesen großen Traum. Ihre Trainerin Marie- Claire Haag arbeitete die passenden Trainingspläne für Lena aus und ab dann hieß es täglich eisern: fahren, laufen und schwimmen. „Das bedeutete für mich auch am Wochenende zu trainieren und auf Partys und lange Nächte zu verzichten. Es hatte für mich ober- ste Priorität, das Trainingsprogramm diszipliniert durchzu- ziehen“, erzählt die 24- jährige Bremerin. Auf dem Plan standen dann neben den Schwimmstunden auch 150 km auf dem Rennrad oder entsprechende Laufeinheiten von 31 km oder mehr. Zum Glück hat Lena Ischebeck mit ihrer Familie beste Unterstützung bei der Umsetzung ihrer ehrgeizigen sportlichen Pläne. Ihr Freund Alexander Stange und ihr Vater Hannes Ischebeck sind eben- falls begeisterte Triathleten und so wurden die meisten Trainingseinheiten zur Vorbereitung auf Hawaii zusammen begangen. DIE DISZIPLINEN Am 10. Oktober 2015 sollte es dann auf Hawaii soweit sein – an diesem Tag fällt der Startschuss mit- tels altertümlicher Kanone für den Ironman. „Mein Freund Alexander und ich sind schon zwei Wochen vorher nach Hawaii geflogen, damit ich mich an die Zeitumstellung und vor allem an das völlig andere Klima gewöhnen kann“, erklärt Lena Ischebeck. Deshalb wurden die letzten Trainingseinheiten vor Ort auf Hawaii vollzogen – denn die geografischen Gegebenheiten und das Wetter weichen immens von denen in Bremen ab. Die Weltmeisterschaft der Triathleten findet bewusst auf Hawaii statt, da man hier äußerst anspruchsvolle Rahmenbeding- ungen während des Wettkampfs vorfindet. So wird in der Bucht von Kona raus aufs offene Meer geschwommen und zurück gegen die Strömung – weswegen es schon der erste Teil des Wettkampfes absolut in sich hat. „Hinzu kommt, dass ich Respekt vor allem habe, was dort so unter mir schwimmen könnte“, ergänzt Lena Ischebeck, die an der Uni Bremen studiert. Beim 180 km Radfahren geht es durch die Lavawüste in den Norden der Insel hoch nach Hawi, wobei 2.000 Höhenmeter über- wunden werden müssen. Zudem bläst auf der Strecke gewöhnlich ein kräftiger Gegenwind bei einer Temperatur von über 35 Grad. Zurück in Kona steht dann die letz- te Disziplin an, der Marathon. Auch dieser > Lena Ischebeck: Die eiserne Lady Die Sportlerin des Jahres 2015 im Lande Bremen heißt Lena Ischebeck. Sie wurde im März auf der großen Sportgala im GOP Varieté Theater in der Bremer Überseestadt gekürt. Ausschlaggebend war das hervorragende Abschneiden der Triathletin beim Ironman 2015 auf Hawaii. Text & Fotos Annette Rauber, Ralf Junkereit

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